Ja, Panik
am Mittwoch, 8. Oktober 2008, 21:10 im Topic 'Musik'
Wahnsinn, Rausch, Zerstörung! Wer das grossartige Programm der 5 Wiener kennt, dass sie aufgrund ihres zweiten Albums „The Taste and The Money“ veröffentlichten, müsste eigentlich viel erwarten von einem Ja, Panik-Konzert, doch so richtig traut man den schmalen, bleichen Musikern die ganz grosse Rock n´ Roll-Show dann doch nicht zu. Trotzdem hatte ich mich selten auf ein Konzert gefreut wie dieses, denn schon seit Wochen hörte ich das geniale „Taste and Money“ - Album rauf und runter und rauf und runter. Das hatte den grossen Vorteil, dass ich jedes einzelne Lied, dass sie spielten, durchgängig mitsingen konnte. Schön war ebenfalls dass sie „nur“ im sehr kleinen Turmzimmer des Uebel & Gefährlich gespielt haben, die Atmosphäre war sehr gemütlich und angenehm privat. Auch das Publikum war recht höflich und teilweise auch gar nicht mehr so jung. Szenepapst Frank Spilker war dann auch da, allerdings ist das ja fast nicht mehr erwähnenswert, denn der Mann ist ja überall. Das gute Gewissen der Hamburger Schule sozusagen. Und auch wenn es dann recht voll wurde, war es alles andere als schwierig, sich einen Platz direkt vor der Bühne zu ergattern. Nach dem sie länger am Merch-Stand Kaufberatung gemacht hatten, traten sie dann auf die Bühne und ohne Begrüssung gings gleich los mit „Zwischen 2 und 4“. Es war wunderbar, denn es ist einfach schön ein Lied das man so in und auswendig kennt, endlich live zu hören. Ähnlich verhielt es sich mit dem Rest der Lieder, fast alles Wichtige aus ihrem genialen Zweitling spielten sie sich von der Seele. Der Bass drückt, das Schlagzeug pumpt, der Sänger schreit und ich schrei all die wunderbaren Texte mit, die sich in den letzten Wochen in mein Gehirn eingefräst haben. Herrlich. Schließlich werden meine Zwischenrufe, die nach dem 45 Sekunden – Pogorocker „Swing Low, Sweet“ verlangen, sogar erhört, doch der Sänger entschuldigt sich, dass Stück sei so schnell, dass sie sich dabei immer verspielen würden. Pah! Doch den versprochenen Exzess gibt es dann doch noch: Bei der Zugabe drehen sie noch mal voll auf, lassen die Gitarren heulen, das Schlagzeug krachen und alle dürfen singen:
„The taste is familiar and so ist the sound, it burns all my money, it turns me down”
Die Verstärker fiepen und Gitarrensaiten reissen, während der Sänger in das Schlagzeug kracht, bis nur noch die Basedrum steht. Begeisterung. Schließlich kaufe ich mir dann noch eine verschlissene grüne Trainingsjacke mit Ja Panik – Aufnäher und trage sie von nun an mit Stolz, obwohl sie mir viel zu kurz ist. Ja, Panik!
„The taste is familiar and so ist the sound, it burns all my money, it turns me down”
Die Verstärker fiepen und Gitarrensaiten reissen, während der Sänger in das Schlagzeug kracht, bis nur noch die Basedrum steht. Begeisterung. Schließlich kaufe ich mir dann noch eine verschlissene grüne Trainingsjacke mit Ja Panik – Aufnäher und trage sie von nun an mit Stolz, obwohl sie mir viel zu kurz ist. Ja, Panik!