T H A D E U S at the Movies!
Dienstag, 25. April 2006
Krimikritik: Urteil in Stein
Ruth Rendell: Urteil in Stein
Stern Krimi-Bibliothek Band 6, 2006, 256 Seiten, Übersetzerin: Edith Walter.
Originaltitel: A Judgement in Stone, Hutchinson Verlag 1977,



"Eunice Parchman tötete die Familie Coverdale, weil sie nicht lesen und schreiben konnte." Dieser Satz, der erste des Buches, fasst das gesamte Geschehen zusammen.
Auch wenn es sich nicht ganz so einfach gestaltet.
Die Familie Coverdale lebt in fast vollkommenem Idyll in ihrer Villa, der Lowfield Hall. Ein glückliches Leben, mit seinen Macken und Tücken. Nur eines fehlt den Coverdales. Eine Putzfrau. Und so engagieren sie Eunice Parchman. Anfangs wirkt sie etwas sonderbar, doch als die Familie merkt, wie tüchtig und gründlich sie arbeitet verschwinden die Zweifel. Ein schwerwiegender Fehler, der tödlich für sie enden wird.

Vom ersten Satz an, weiß man was passieren wird und so entfällt auch gänzlich das sonstige Mörderraten. Trotzdem, und das dürfte eine der größten Leistungen Rendells sein, ist man gefesselt von der ersten Zeile an. Die Autorin beschwört meisterhaft und nervenzerreißend das schreckliche Szenario am Ende des Romans. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg. So wird Eunice noch die wahnsinnige Joan Smith treffen, mit der sie am Ende das Idyll, sprich die Coverdales, tötet.

Was das Ende so viel schlimmer macht, ist, dass sie sehr viel vom Glück der Familie erzählt. Man kennt die Familie, findet sie sympathisch, etwas spießig und wünscht ihnen viel Glück, da sie im Grunde ehrliche und höfliche Menschen sind. Wenn am Anfang eines Buches ein Ehepaar getötet wird, ist das nicht so verstörend wie wenn man sie wie ein Freund begleitet und schließlich um sie trauert.

Das Buch liest sich teils wie ein Sachbuch, die kluge und faszinierende Beschreibung von zwei Mörderrinen, von denen die eine eine große Schwäche hat, so groß, dass sie bei der Enttarnung dieser Schwäche so wütend wird, dass sie zum Gewehr greift, und die andere schlicht wahnsinnig ist. Zusammen eine tödliche Mischung. Die Geschichte ist wie ein Gewitter. Es fängt an zu nieseln, bis es zum Regen wird. Bald darauf hört man das erste Donnergrollen. Die ersten Blitze sieht man von weitem Leuchten und wenig später wird es zum Gewittersturm, der sich zum Hurricane steigert, zum Massaker, und schreit vor Wahnsinn und Zerstörungswut. Dann zieht es ab und hinterlässt nur Trauer, Unverständnis, Wut und vier Leichen.

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Katzibutzi!!!

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Das bin ich!
Da es bis jetzt noch nicht geschehen ist, erzähl ich einfach mal ein bisschen über mich.

-Ich bin Schüler und hasse (wie die meisten Schüler) 90% der Lehrer.

-Lieblingsfach: Deutsch Das Gegenteil: Mathe

-Ach ja, Mathe... Ich muss nur das Wort hören und krieg schon das große Kotzen!

- Ich bin Klassensprecher, gelegentlich etwas geschwollen redender Sportmuffel, der aber trotzdem "nur" 48 Kilo mit 1,5 Metern wiegt.


-Eine vielleicht etwas zynische und manchmal bisschen narzisstische Persönlichkeit, d.h. ich bin ein unhöfliches stück, ein Idiot, ein Blödmann, dummdreist und boshaft in der Sprache (sagt jedenfalls Herr R.).

-Hobbys: Ich bin Cineast (jeden Samstag Kino), Feinschmecker und Krimiliebhaber.

Lieblingsregiesseure:

Brian de Palma, Hitchcock

Am lustigsten:
The one and only...- MONTY PYTHON

Musik:
Kettcar, Die Ärzte, Wir sind Helden

So, dit wars!

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