T H A D E U S at the Movies!
Montag, 21. Mai 2007
Thadeus in Paris!

So. Vier Tage Paris.
Das Hotel lag in einem waschechten Glasscherbenviertel nahe des Gare du Nord. Inmitten von Schwarzen oder Indern, weshalb es immer recht laut und lebendig war. Im Umkreis von 2 Kilometern gab es fast nur indische Restaurants, Bollywood-Läden, indische Supermärkte, indische Mode, indische Clo´s und natürlich Inder. Danach dann zwei Kilometer lang nur "Black Beauty"-Kosmetiksalons, Perückenläden, afrikanische Mode- und Schuhläden, Reggae-Läden, afrikanische Feinkostgeschäft und natürlich Schwarze. Das alles strahlte eine ungeheure Lebensfreude aus.
Aber die üblichen Touristensachen mussten natürlich auch abgearbeitet werden, wie

"Sacre Coeur(?)" (Wer mich auf dem Foto erkennt, gewinnt einen Glückwunsch!)

"Jardin du Luxembourg"

...und noch vieles anderes.


Das erste Museum, mit dem ich wirklich warm werden konnte bisher, war das Musee d´ Art Moderne im beeindruckenden Centre Pompidou (Leider ging mein Foto wegen eines Speicherkartenfehlers der Digicam kaputt...). Gegen das Louvre habe ich mich erfolgreich gesträubt, der alte Plunder interessierte mich nicht.

Paris war auch gourmettechnisch ein Volltreffer. Die Cafes waren großartig. Allerdings wird man dort mehr Geld los als in den meisten Restaurants und ich hab irgendwie ein mulmiges Gefühl wenn ich einen Kaffe für 7 Euro trinke.
Preistechnisch der Oberhammer:

Das Künstlercafe "Les Deux Magots" (oder so ähnlich...), in dem Sartre schrieb.

In der Fressabteilung der Galerie Lafayette...

... konnte ich gerade noch das Foto schießen, bevor der Security-Mään auftauchte und meinte: "No Fotos, siee wuu plää!". Auch die Restaurents waren großartig. Viel internationale Küche, aber auch die französischen Restaurants waren sehr gut. Allerdings wurde ich im Gegensatz zum Japaner von dem Menü im "Trumilou" kaum satt. Als Vorspeise Meeresfrüchte, als Hauptgang einen extrem leckeren Hasen in Ziegenkäse, der alerdings viel zu klein war und dann noch Creme Caramel.

Paris ist natürlich die Filmstadt schlechthin. Die Metrostationen wecken Erinnerungen an das Finale von "Der eiskalte Engel" von Melville mit Alain Delon, wie riesige Filmbibliotheken das Cineasten-Herz erfreuen. Die Franzosen haben überhaupt den kulturellen Wert des Films erkannt, wofür ich sie sehr schätze. Denn Frankreich hat das lascheste Filmrating-System der Welt. "Kill Bill" beispielsweise ist in Deutschalnd ab 18 und in Frankreich ab 12! Noch viel wunderbarer, "The Departed" ist "per tous", also für jeden offen. Nur zur Erinnerung, Departed ist ein echtes Kopfschussgewitter. Manchmal wünschte ich mir da ehrlich, ich wäre in rankreich aufgewachsen... Das Kino ist in Frankreich überhaupt viel mehr in der Kultur verankert als in Deutschland. In Paris gibt es Sage und Schreibe über 300 Kinos, in Hamburg (buhää!) gerade mal 35. Eines der schönsten ist das Programmkino mk2 Quai-de-Seine:

Da hier alle Filme in Originalsprache laufen, konnnte ich mir einen deutschen Film ansehen, den ich eh noch nicht gesehen hatte: Den zwar sehenswerten, aber extrem überbewerteten "Das Leben der Anderen" , auf Französisch: "Le Vie des Autres".
Neben dem Kino hing eine großartige Neonskulptur:

Heißt auf Deutsch: "Cinema, die Engel sínd mit dir!"
Sehenswert war such die "cinematheque francaise" in der neben Dutzenden von alten Kameras, Projektoren und Filmkostümen unter anderem der von Hitchcock benutzte Totenkopf der Mutter von Norman Bates aus Psycho herumlag.

P.S.:
Alle Fotos von mir.
Falls die französischen Sachen falsch geschrieben sind, tuts mir Leid!

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