T H A D E U S at the Movies!
Montag, 17. März 2008
Dolomiti Superski
Ich bin nun wirklich nicht kränklich, aber wenn ich mal wirklich krank bin, dann besitze ich das seltene Talent immer an den falschen Zeitpunkten krank zu werden, so letztlich geschehen. Denn genau am Mittwoch vor Ferienbeginn streckte mich ein grippaler Infekt mit seltener Wucht nieder, all Inclusive, das heisst: hohohoooes Fieber, Übelkeit, Bronchitis, Schüttelfrost und dieses schwer zu beschreibende Krankheitsgefühl, was einen so ans Bett fesselt, dass an so etwas wie Aufstehen nicht zu denken ist. Nun war blöderweise geplant am Freitag nach München zu fahren, sechs Stündlein im Zug, und am nächsten Tag mit dem Auto, ebenfalls nur sechs Stündilis, in die geschätzten Dolos, wo man dem Skisport fröhnen wollte. Obwohl ich schon beim Gedanken an wackelige, stinkende DB-Züge mit stark alkoholisierten Schaffnern, die durch ihren gelben Schnurrbart ins Zugmikro Unverständliches nuschäln, in die Kloschüssel göbelte, habe ichs dann doch irgendwie mit Neijnadreißäckfüänf Fieber nach München geschafft. Es gab erstaunlicherweise ein Medikament, dass die Krankheit gekonnt unterdrückte, Tabletten namens Paracetamol, allerdings wirkten die Pillen nicht länger als zwei Stunden und danach haute Herr Grippe dann wieder voll rein.

Irgendwie habe ichs dann auch noch in die Dolomiten geschafft, wo ich allerdings noch zwei schrecklich ermüdende Tage im Hotel ausharren musste, bis Herr Grippe den Rückzug antrat. Da machte ich allerdings die erstaunliche Entdeckung, dass das italienische Fernsehen noch fürchterlicher ist als das Deutsche. Erstaunlich... Schließlich habe ichs dann doch auf die Piste geschafft, es war sehr schön, bis zu dem Zeitpunkt, an dem es mich fürchterlich doabrötzölte, dass ich mich ein paar Mal um die eigene Achse gedreht habe, und dabei irgendwie den Fuß verdreht. Das war recht schmerzhaft, aber irgendwie hat das den Klingonen in mir geweckt und ich bin den Tag noch weiter gefahren. Am Abend dann die Quittung, ich humpelte wie mit Holzbein und etwa so hat sich meine Wade auch angefühlt. Zefix nochoamoal!, erstaunlich war aber, dass ich wesentlich besser Skifahren konnte als gehen.

Ich will ja nicht ewig motzen, gibt ja auch koan Grund, der Schnee war ja schee, aber über die osteuropäische Mehrheit in dem Hotel muss i scho noch erzählen, denn da hat man sich als Deutscher seehr einsam gefühlt, was übrigens eine schöne Erfarung war, wurscht, auf jeden Fall waren in dem Hotel fast nur: Polen. Polen, deren Modekatalog aus drei verschiedenen Trainingsanzügen bestand, die zum Abendessen in Adiletten (Barfuss!) erschienen und nach dem Ossie-Motto "Nicht-ohne-mein-Goldketterl" lebten. Aber nett warens scho. Und gesellig, was bei den dünnen Wänden leider mit meinen Schlafgewohnheiten kollidierte.

Jaja, jetzt hab ich keine Lust mehr zu schreiben, man kann nur erwarten, dass ich die Welt noch ein bisschen mehr verstopfen werde mit meinen Bananalitäten in nächster Zeit. Jachhuu!!!

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