T H A D E U S at the Movies!
Fluch der Karibik 2 - Größer, länger, schneller



Captain Jack Sparrow. Johnny Depp zeigt in dem Streifen eindrucksvoll, wie cool tuntige Bewegungen sein können. Ein selbstsicherer, wenn nicht egoistischer Machokäpt´n, mit Rastafrisur und Goldzähnen. Immer besoffen torkelt Depp durch den Streifen und ist wohl das hellste Licht im fast durchweg Dunkel.

Man darf nicht zu viel Erwartungen an einen Bockbuster stellen, blabla.... Aber wie kommt ein Drehbuchautor auf eine derart beknackte Idee, das ein Krakenkapitän sich sein Herz aus dem Leib riss und in eine Truhe steckt. So ein Bullshit! Und wenn man das Herz hat und es erdolcht (soweit ich weiß) stirbt er oder er gehorcht einem, oder so. Voldemorts Tagebuch lässt grüßen.

Und natürlich etwas Schmalz für die Mädchenherzen mit dem Mädchenschwarm Orlando Bloom, der zwar passabel aussieht, aber schauspielerisch nichts drauf hat, und Keira Knightley, die für männliche Kinogänger, den Kitsch erträglicher macht.

Tja, und ... Zombies! Die allerdings mehr lachhaft als furchterregend sind. Ein computergenerierter Hammerhaikopf mit computergeneriertem Menschfischkrakenkörper.
Nein danke!

Was im Kannibalendorf abgeht, hat allerdings großen Spaßwert, so wie der ganze Film.

Furiose Action gibt es dazu und die macht den Hauptteil des Films aus, deshalb bleibt es sehr unterhaltsam, solange man nicht die Handlung überprüft. Was gerade noch nett erschien wirkt dann peinlich.

Die Story hat keinen roten Faden und ist unglaublich überladen. Doch es scheint, als hätten die Macher dies gewollt, denn der Film nimmt sich in keiner Minute ernst, weshalb er so unterhaltsam ist. Das entlädt sich dann im Finale. Wo sabbernde Zombies die „Guten“ jagen, die aber nichts besseres zu tun haben, als sich um das Herz von Mr. Krakenkäpt´n zu kloppen. Die hübsche Keira bewirft sie mit Steinchen und wird hysterisch und zwei Blödmänner laufen mit der Kiste weg. Eine Szene, so absurd und aberwitzig wie das Finale eines Monty Python.

Wirklich sehr beeindruckend sind die Krakenangriffe. Ein sehr gut animierter Riesenkraken, der Schiffe zerstört, zu klassischer Orgelmusik. Eine stilvolle, beeindruckende Szene.

Fazit:
Wenn man sich auf den Film einlässt, ist er ein furioses Actionspektakel, mit hohem Unterhaltungsfaktor. Minuspunkte sind die Zombies und grausig ist die Story, doch Jack und die Krakenangriffe, sowie die Action, der Witz und die beeindruckende, opulente und aufwändige Szenerie wie das Kannibalendorf u.s.w reißen noch ordentlich was raus.
6/10

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max112, Mittwoch, 11. Oktober 2006, 20:00
war ganz witzig, hatte aber irgendwie keinen Sinn !
M112