T H A D E U S at the Movies!
"Sometimes you eat the bear and sometimes the bear eats you..."
... das sagt Sam Elliot in "The Big Lebowski" und ich musste vor kurzem wieder daran denken. In meinem Fall hat mich diesmal leider der Bär gefressen, und das mit Haut und Haaren.

Russisch ist eine schreckliche Sprache und ich besitze etwa soviel Russisch-Talent wie Arnold Schwarzenegger schauspielern kann. Blöderweise muss ich seit wenigen Wochen diesen sprachlichen Durchfall in der Schule lernen und das auch noch 5 Stunden die Woche. Und dann im ersten Test das: 6! Eine schreckliche Zahl, die ehemaligen Schülern noch Jahre nach ihrem Abschluss Alpträume bereitet. Nicht umsonst ist die 6 die Zahl des Teufels.

Und in der Schule ist sie das Dokument des totalen Versagens. Eine 5 ist zwar eine schlechte Note, sagt aber auch aus, dass man zumindest die Grundrisse beherrscht. Die 6 aber steht aber für den Totalausfall, für den schulischen Super-GAU, der schon so schlecht ist, dass es keinen Sinn hat sich darüber aufzuregen.

Wenn man wenigstens sagen könnte, der Test wäre schlecht ausgefallen... Ist er aber nicht! Im Gegenteil: Es gab noch nicht mal eine 5! Nur Noten in den "ausreichenden" Gefilden und darüber. Nur ich, der alte Dumpfsack, hat ganze 2 von 24 Punkten erreicht (also nur 22 Fehler!). Oder, um in der Sprache unserer Zeit zu bleiben: "Das ist so scheiße, dass es wieder lustig ist!"

Das Eigenartige an der ganzen Sache ist, dass ich das Erzeugniss von zwei Intelligenzbestien bin: Mein Vater machte sein Abitur mit einem Abschlussdurschnitt von 1,2, der meiner Mutter betrug 1,9. Und nun ich, der schon in der 8. Klasse einen Notendurschnitt von 3,0 hat.

Was solls, ich hatte eh nie vor Anwalt oder Chirurg oder irgend so nen Scheiß zu werden. Dann werd´ ich eben Schreiner...

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alumitnieten, Donnerstag, 27. September 2007, 23:51
Russisch lernt man jetzt in der Schule? Zeiten sind das...

Kopf hoch. So ein Ergebnis hat auch was gutes, es lässt nämlich viel "room for improvement". Aber mal im Vertrauen, von jemandem dessen Schulzeit schon länger her ist: erst viel später erkennt man, dass ein ordentlicher Schulabschluss schon ne Menge wert ist. Sicher kann man auch mit weniger als dem Abitur durch's Leben kommen, aber es öffnet halt doch die ein oder andere Tür. Die Abiturnote wiederum ist ist schon beim zweiten Job fast wurscht. Von daher: die Zeit die du jetzt investierst, ist gut angelegt.

janaros, Freitag, 28. September 2007, 00:02
Ich kann meinem Vorredne nur zustimmen, da ich meine Schulzeit ziemlich versaut habe, und nun alles nachholen musste. Naja besser spät als nie ;-)

lady woodstock, Freitag, 28. September 2007, 12:41
Im Prinzip gebe ich den beiden Blogkollegen vor mir völlig Recht, ABER eine einzige 6 macht noch lange kein versautes Abi - schon gar nicht wenn sie in der 8. Klasse produziert wird. Kritisch wird's in der 12. Aber bis dahin kann man doch relativ relaxt an die Sache herangehen. (Ich gehe davon aus dass meine beiden Großen, 12. und 10. Klasse, das was ich hier schreibe nie zu lesen kriegen ;-)).
P.S. Wie kommt ein so gescheiter Schüler wie Sie eigentlich auf die Plemplem-Idee, eine so überflüssige und dämliche Sprache wie Russisch zu lernen. Und ich dachte diese Sprache würde nur hier in Berlin und Brandenburg an den Schulen angeboten werden, wo noch andere nachhaltige Rudimente des DDR-Schulsystems anzutreffen sind.

alumitnieten, Freitag, 28. September 2007, 12:57
Yepp, sehe ich genauso. Ich wollte nur den pädagogischen Effekt nicht unnötig schmälern ;-)
Sagen wir mal, solange die Versetzung nicht gefährdet ist, ist alles im grünen Bereich, und selbst Sitzenbleiben ist kein Beinbruch, sofern es nicht zur Gewohnheit wird.
Man kann auch einen Sport draus machen, mit minimalem Aufwand das maximale Ergebnis rauszuholen. Ich war echt ein fauler Sack, und hab trotzdem einen 1.9er Schnitt erzielt. Und das, obwohl ich mich bei einem der Leistungskurse echt verwählt hatte.

thadeus, Samstag, 29. September 2007, 13:12
@Woodstock:
Ich habe mich blöderweise für ein altsprachliches Gymnasium entschieden und in der Achten Klasse hat man die Wahl zwischen Altgriechisch und Russisch. Klingt seltsam, ist aber wahr. Da ich überhaupt keine Lust auf noch eine tote Sprache neben Latein hatte habe ich mich (vielleicht ein Fehler) für Russisch entschieden. Und für sooo überflüssig halte ich Russisch gar nicht, Paruski ist schließlich ein großes Land.

@Alumitnieten und janaros
Eine 6 in der Mittelstufe macht natürlich kein versautes Abitur, trotzdem liege ich im Klassendurchschnitt recht weit hinten und das Kuriose ist ja, dass meine Eltern so verdammt gut in der Schule waren.
Ich habe trotzdem genug Ehrgeiz, dass Abitur zu schaffen, denn der letzte Satz war alles andere als ernst gemeint. (Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich doch Rechtsanwalt oder so werden will! Nur Schreinern ist glaub ich so gar nicht das meine...)

lady woodstock, Samstag, 29. September 2007, 17:18
quote: "Und für sooo überflüssig halte ich Russisch gar nicht, Paruski ist schließlich ein großes Land."

In der ehemaligen Sowjetunion (ich sage bewusst nicht Russland) sprechen jedenfalls mehr Leute Englisch als Russisch!
Aber zwei tote Sprachen zu lernen das wäre tatsächlich noch überflüssiger - es sei denn Sie möchten ein blassgesichtiger, weichknöchriger Altphilologe werden ;-) was auch nicht schlimmer ist als Jurist (hämischkicher).

gorillaschnitzel, Samstag, 29. September 2007, 18:38
Nicht so wild. Ich hatte mal eine glatte 6 im Zeugnis stehen. In Musik. Und es hat für ziemlich viel Diskussion gesorgt, weil ich hätte formal sitzenbleiben müssen, was aber angesichts des Restzeugnisses arg unsinnig gewesen wäre...

...und aus mir is ja auch noch was geworden...wenigstens ein bißchen...

cobra, Sonntag, 30. September 2007, 01:04
Schreiner? Mit einer "6" in Russisch?? Das kannsde vergessen, da nimmt man Dich höchstens als Bedienung in einer Imbissbude.

So, jetzt weißde Bescheid und musst es nur noch schonend Deinen Eltern beibringen... :-D